Sunday, January 08, 2006

Afsana Pyar Ka




Afsana pyar ka Darsteller: Aamir Khan, Neelam (dürfte den meisten aus “Kuch Kuch Hota Hai” bekannt sein)
Release-Jahr: 1991
Laufzeit: 144 min zu kaufen:
http://store.nehaflix.com/afpykadvd.html

Story und Kritik von bollywoodista

Story


Nikita (Neelam) ist neu auf dem College. Sie sticht Raj (Aamir Khan) sofort ins Auge, der sofort eine Wette auf sie abschließt: Innerhalb von zwei Wochen will er die Neue geküsst haben. Bald schon bekommt er Gelegenheit, die Wette zu bereuen, denn er entwickelt echte Gefühle für das Mädchen... Zur gleichen Zeit übernimmt eine neue Direktorin die Leitung des College und, was niemand ahnt: Hierbei handelt es sich um Rajs angeblich verstorbene Mutter... Meine Kritik: Ein Frühwerk von Aamir Khan aus der Zeit bevor er das Method-Acting für sich entdeckte. Der Film beginnt mit einer 1:1-Kopie des “La Bamba”-Songs, zudem Aamir und seine Freunde in irrwitzigen 80er-Jahre-Klamotten durch die Szenerie hüpfen. Ich hab gelacht und war extrem amüsiert, allerdings weiß ich nicht mit Sicherheit, ob das so gewollt war. Dann sehen wir wie Raj versucht, das Herz des Neuzugangs Nikita zu erobern, indem er ihr im Physikunterricht ein Zettelchen mit einem Gedicht zukommen lässt. Vielleicht bin ich zu alt dafür, aber ein Gefühl von Romantik will sich da bei mir einfach nicht einstellen. Überhaupt ist die Entwicklung der Beziehung zwischen Raj und Nikita so unglaubwürdig, dass ich da kein bisschen emotional mitgehen konnte. Die gesamten Gefühlsaufwallung im Film lassen sich für mich überhaupt nicht aus der Handlung heraus erklären und finden wohl nur statt, weil die halt so ein unfähiger Drehbuchautor (wenn man imdb.com glauben darf ein einmaliger Job) ins Skript gesetzt hat. Da gibt es permanent Figuren, die spontane Antipathien oder Sympathien entwickeln und sich genau so schnell und drastisch wieder umentscheiden können: “Ich hasse dich bis auf’s Blut und für alle Ewigkeiten...aber mmmmhhh okay, wir können Freunde sein...” Die Moral der Geschichte hätte man auch gleich zu Anfang in Neonbuchstaben einblenden können, so subtil kommt die daher. Das ist schon kein Winken mit ‘nem Zaunpfahl mehr, da wird einem der besagte Zaunpfahl gleich in den Augapfel gerammt. Und die Moral der Geschichte ist: “Geld stinkt”. So könnte es zumindest auf einem der Kalenderblätter stehen, die wahrscheinlich eh als Inspirationsquelle für eine Vielzahl der Dialoge in diesem Film herhalten mussten. Ein paar Worte zu den Songs und Tänzen: Die Songs sind gar nicht so schlecht, die Choreographie stammt aber allem Anschein nach nicht von Farah Khan. Und wer Aamir Khan zwanghaften Perfektionismus vorwirft, der sollte sich mal seine Tanzvorstellung hier ansehen, da ist er nämlich manchmal ein bisschen aus dem Takt. Die Songs waren für mich das Highlight des Films, denn die sind einfach herrlich over-the-top und haben einen ganz besonders trashigen 80er-Jahre-Charme. So habe ich nicht mehr gelacht, seitdem ich das letzte Mal Abhishek tanzen gesehen habe... Wie bereits erwähnt, sind die Songs zum Teil geklaut, auch einzelne Szenen des Films habe ich schon mal wo anders (besser) gesehen: In einer Szene sind Nikita und Raj in einem alten Tempel (?) Und dort sehen wir eine Replik des “bocca dela verita” aus Rom, einem steinernen Gesicht. Wenn man seine Hand in den Mund steckt, aber niedere Absichten hat, wird diese abgebissen (Originalfilm: “Roman Holiday” mit Audrey Hepburn). Zum Schluss legt der Film etwas an Spannung und Tempo zu, um in der obligatorischen Prügelszene zu gipfeln, die mit den üblichen zwei Soundeffekten für “schlagen” auskommt. Die besten Szenen sind wohl zum Ende hin, wenn Raj seiner Mutter das erste Mal begegnet und wenn er seinen Vater mit dessen Lügen konfrontiert. Generell würde ich sagen, dass der Film ab da, wo Aamir aus unerklärlichen Gründen seine Haare plötzlich etwas kürzer trägt (Anschlussfehler), besser wird. Was mich dann noch besonders gestört hat, war eine der Nebenfiguren, ein Freund von Raj, der wohl für Lacher sorgen sollte: Ein kleiner dicker Perverser, der auf total eklige Art Mädchen antoucht und dafür dann immer eine schallende Ohrfeige erntet. Bei Aamirs Tanzeinlagen habe ich eindeutig mehr gelacht. Aus diesem Grund war der Film für mich auch kein Fehlkauf (und er war echt billig). Fazit: Ein Film wohl nur für Hardcore-Aamir-Fans oder Freunde des gepflegten Trash. Wertung: 4/10

Hier diskutieren

http://bollywoodstars.ultraboard.net/ftopic1038.html

Maine Pyaar Kyun Kiya






Regie: David Dhawan Drehbuch: Rumi Jaffrey Produktion: Sohail Khan, Dhilin Mehta Songs: Himesh Reshammiya Kamera: Vikas Sivraman Choreographie: Farah Khan, Ganesh Acharya Darsteller: Salman Khan, Katrina Kaif, Sushmita Sen, Sohail Khan, Arshad Warsi, Isha Koppikar, Rajpal Yadav, Beena Kak, Arbaaz Khan Länge: 144 Min

Text und Kritik: Naseem Khan
-------------------------------------------------------------------------------------
Story

Der Frauenschwarm Sameer (Salman Khan), der nebenher auch noch Arzt ist und eine eigene Praxis betreibt, führt eine Beziehung mit dem jungen Model Sonia (Katrina). Diese setzt Sameer unter Druck und möchte, dass er sich von seiner Ehefrau scheiden lasse, damit sie beide gemeinsam das Ehehaus betreten können. Das ist jedoch nicht so einfach, da der gutgebaute Herzensbrecher gar nicht verheiratet ist. Verwirrt? So soll es sein. Teil des Lügengebildes, was den kompetten Film durchzieht, wird auch Sameers Praxisgehilfin Naina (Sushmita Sen), die von dem Arzt liebevoll genötigt wird, für eine temporäre Dauer, seine Ehefrau vorzutäuschen. Sameers scheinbar genialer Plan mit einer "kleinen" Lüge, Naina eine Illusion zu verkaufen, die er selbst kreiiert hat, geht natürlich vollkommen daneben. Aus einer kleinen Lüge, wird eine Lügenkette, die Sameer nicht mehr unter Kontrolle zu haben scheint. Nebenbei merkt Sameer überhaupt nicht, dass Naina sich in ihn längst verliebt hat.

Kritik

Der alte Comedy Meister, David Dharwan, der schon im letzten Jahr mit Salman Khan den sehr beliebten Film Mujhse Shaadi Karogee auf die Leinwand brachte, versucht in diesem Streifen erneut, die lustige Seite Bollywoods hervorzubringen. Maine Pyaar Kyun Kiya ist ein reiner Unterhaltungsfilm, der nicht mit Drama und grossen Emotionen, die Zuschauer an sich bindet, sondern mit einer Überdosis Witz und flachem Humor daherkommt. Der Film ist in sich sehr stimmig, die Auswahl der Schauspieler gelungen. Der grosse Salman Khan lebt hier seine Stärken vollkommen aus und spielt die Rolle des tollpatschigen Arztes, der einem mit wenig Geistesgaben beschenkten jungen Model hinterherläuft, sehr überzeugend. Seine Gesichts-Mimik, die immer irgendwo zwischen, "ich bin der Grösste" und "ich bin ein Trottel" daherstolzierte, liess mich permanent in gesundem Gelächter erleuchten. Katrina Kaif, schien sich in der Rolle des schönen Dummchens, namens Sonia durchaus wohl zu fühlen. Bildet sich hier etwa die indische Antwort auf Paris Hiltion heran? Ihre äusserlichen Attribute liessen mein Herz einige Male höherschlagen, von ihren Lippen, die bekanntlich die schönsten Indiens sein sollen, ganz zu schweigen. Wenn wir schon bei weiblicher Schönheit angekommen sind, dann muss jetzt natürlich der Name Sushmita Sen fallen. Ich empfand sie schon immer als sehr talentierte Komödiantin, was sie in der Rolle der Naina auch eindrucksvoll bestätigt. Ihre bekanntlich sehr elegant wirkende Attitude immer leicht intellektuell angehaucht und hier mit einer Prise Witz angereichert, liess sie als ergänzender Part neben Salman Khan einfach nur gelungen erscheinen. Rajpal Vadav, liess wie so oft einige unnötige Lustigkeiten von sich, die der Film einfach nicht brauchte, denn es handelt sich ja schon um eine Komödie. Sohail Khan, der diesen Film mitproduziert und sich gleich auch eine kleine Nebenrolle hier ergatterte, spielt seine Figur des anderen Sonia Verehrers manchmal ein bissel zu überdreht und zu verrückt, aber irgendwie passt er hier dann doch hinein. Der neue Comedy Star Indiens, mit den wohlklingenden Namen Arshad Warsi, überzeugt in seiner kleinen Nebenrolle jedoch umso mehr. Ach ja, die ohrfeigende Beena Kak möchte ich hier ganz sicher nicht vergessen zu erwähnen. Sie spielt die Mutter von Sameer und veräppelt mit ihrem übertrieben robusten Auftreten, die sonst so idealistisch dargestellte Mutter Rolle in Bollywood.
Insgesamt habe ich Maine Pyaar Kyun Kiya sehr genossen und kann ihn jedem Bollywood Liebhaber nur ans Herz drücken, der mal ausgiebig unterhalten werden möchte, mit herzerfrischendem Witz, der auch schön sein kann, wenn er nicht anspruchsvoll ist. Ausserdem ist es auch mal was schönes einen Bollywood Film zu geniessen, ohne in Heulkrämpfe zu verfallen.
Noch kurz was zu den Tänzen und der Musik. Ich habe wirklich alle Tanz-und Gesangsnummern sehr ansprechend empfunden. Sie waren zeitgemäss und sehr hip. Mein Favorit war die Disco Nummer "Just Chill", die ich zur Zeit fast täglich hörtechnisch aufsauge.


Songs

1) Yeh Ladki
2) Chunri Leherayee
3) Just Chill
4) Saajan Tumse
5) Teri Meri Love Story
6) You Are the One for Me

Hier könnt ihr mal gratis reinhören --> http://ww.smashits.com/music/hindi-film/songs/5073/maine-pyar-kyun-kiya.html

Weblinks

1) http://www.indiafm.com/reviews/05/mpkk/index.shtml
2) http://www.radiosargam.com/movies/moviereviews/m/mpkk.htm
3) http://ushome.rediff.com/movies/2005/jul/15mpkk.htm

Kaufen

http://www.amazon.de/
http://www.amazon.uk/

Diskutieren über diesen Film

http://bollywoodstars.ultraboard.net/admin/index.php?admin=1&sid=1e9c8b281f78a848cc48f59f59354986

Swades

Filmtitel: Swades (Heimat)
Regie: Ashutosh Gowariker Story:

Ashtutosh Gowarker
Genre: Drama
Darsteller: Shahrukh Khan, Gayatri Joshi u.a. Länge: 210 min

Story

Der in den USA lebende indische Nasa-Wissenschaftler Mohan (Shahrukh Khan) hat eine erfolgreiche Karriere vorzuweisen. Doch er verspührt eine innere Leere, die ihn unzufrieden hält. Starkes Heimweh überkommt ihn und er beschliesst daraufhin für 2 Wochen in seine Heimat nach Indien zu fliegen, um sich einer Seelenkur zu ergeben. Einen besonders starken emotionalen Bezug hat er zu seinem früheren Kindermädchen Kaveriamma (Kishori Balal), die er wie eine Mutter betrachtet. Er folgt ihren Spuren und findet sie schliesslich in einem kleinen, abgelegenen Dorf mit dem wohlklingenden Namen Charanpur. Das Wiedersehen vereint viele Tränen der Freude und lässt auch das ganze Dorf in positiver Aufruhr erstrahlen. Auch seine Jugendfreundin Gita (Gayatri Joshi) trifft er wieder. Sie arbeitet in der einzigen Dorfschule als Lehrerin und hat sich zu einer schönen Frau herangebildet. Beide empfinden etwas füreinander und intensivieren ihre Gefühle jeden Tag ein wenig mehr. Mohan sorgt sich jedoch nicht nur um sein Seelenfrieden, sondern erkennt schnell, dass im Dorf einige gesellschaftliche und technische Fortschritte vonstatten gehen müssen und scheut sich nicht, auch alte Traditionen öffentlich in Frage zu stellen. Doch sehr bald muss sich Mohan wieder verabschieden, die intesivierte Liebe zu seinem Dorf, den Menschen, die dort leben und seiner Gita stellen ihn vor eine schwere Entscheidung..

Kritik

Die Erwartungen an Ashutosh Gowariker, der mit seinem Film Lagaan über die Grenzen hinaus Beifall erntete und dadurch Bollywood Filme weltweit überhaupt salonfähig machte, waren natürlich riesig. Würde Gowariker es mit Swades erneut schaffen, ein filmisches Meisterwerk zu kreiieren, was Millionen Menschen wieder in Beifallsherden verwandeln würde? Der Erfolgsdruck, der auf ihm lastete, schien ernorm zu sein. Er selbst beteuerte jedoch immer wieder, dass er nicht zurückschaue und es sich bei Swades, um einen Streifen handele, der mit Lagaan nicht viel gemein habe. Einen Trumpf hatte er schonmal in der Hand und zwar die lebende Bollywood Legende Shahrukh Khan, den er für sein Swades Projekt begeistern konnte. Es wurde im Vorfeld schon verraten, dass wir hier einen vollkommen anderen Shahrukh Khan sehen würden. Was konnte man darunter bloss verstehen? Insofern war ich schon sehr gespannt, als ich den Film zum ersten Mal zu abendlicher Kerzenstunde verinnerlichte. Und tatsächlich, der King of Bollywood überzeugte mich hier in einer vollkommen neuartigen schauspielerischen Performance, die ich so von ihm vorher noch nicht gewohnt war. Keine von ihm gewohnten emotionalen Gefühlsausbrüche, keine pompösen Modeereignisse oder extravagante Tanzdarbietungen zwischen ägyptischen Pyramiden, indischen Mogul Palästen und schweizer Alpen. Nein, hier schien Shahrukh irgendwie ganz er selbst zu sein, ruhig, nachdenklich und bereit jede filmische Minute gemächlich, aber wiederum bestimmend auszukosten und die Einfachheit des Seins mit seiner charismatischen Präsenz zu beleben.



Swades ist auf Anhieb als Gowariker Werk erkennbar, der allzu gerne den indischen Patriotismus filmisch erleuchtet. Fortschritt, Modernität und gesellschaftliche Errungenschaften mögen vielleicht in anderen Staaten ausgeprägter sein, als in Indien. Doch können diese Tatsachen, die emotionale Verbundheit zur eigenen Heimat nicht übertrumpfen. Mohan wird hier als NRI-Symptom (Non Resident Indian), also als Inder, der im Ausland lebt und arbeitet, betrachtet. Die indische Bildungselite wandert aus und lässt ihr Fachwissen dem eigenen Land nicht zukommen. Hier möchte Gowariker sensibilisieren und zum Nachdenken anregen. Mit der Figur Mohan versucht Gowariker, die innere Zerissenheit eines Inders zu verdeutlichen, der in den USA lebt und arbeitet und mit einer Reise durch sein altes-neues Indien erkennt, dass seine Einstellung überholt ist. Prägnante Momente, die nicht nur Mohans Sensibilität erschüttern lassen, sondern auch die des Zuschauers, sind das Kind, dass ihm schreiend ein Becher Wasser anbietet, um seinen lebensnotwendigen Rupie zu verdienen oder der Mann der heulend vor ihm kniet und ihm erklärt, dass er seine Miete nicht bezahlen könne und seine Familie am Hungertuch nage. Das geht unter die Haut. Ich bin in diesem Film Mohan und Mohan ist "ich". Ich rufe nach Gerechtigkeit, ich rufe meinen inneren Mohan hervor und sage "tu endlich was" und mein Mohan vollzieht eine innere Wandlung, er erkennt, dass es nicht richtig sein kann, Satelliten in den Weltraum zu befördert und auf der anderen Seite fehlt es SEINEM DORF an fliessendem Strom. Das Leuchten der ersten Glühbirne in SEINEM DORF lässt hier kurz "Lagaan-Feeling" aufkommen, Mohan als Bhuvan, der die einfache Dorfschaft zur Eroberung des Fortschritts motiviert und den vorläufigen Sieg über diesen ausgiebig zelebriert. Wie aus meiner Kritik schon ersichtlich ist, ist Swades auschliesslich auf die Figur Mohan bezogen. Die Darbietungen der anderen Schauspieler sind durchaus ordentlich, die Newcomerin Gayatri Joshi hat mich positiv überrascht, aber sie dienen letztendlich nur als Beiwerk um die Entwicklung Mohans besser zu beleuchten und zu intensivieren. Die Songs sind A.R Rehman typisch mit einer traditionellen, klassischen indischen Note versehen und betten sich harmonisch in den Film ein, haben jedoch wenig Ohrwurm-Charakter. Javed Akhtars Liedtexte sind wie immer erstklassig und wurden zurecht mit mehreren Awards beschmückt. Swades gehört neben Parineeta zu meinem absoluten Lieblingsfilm in diesem Jahr, den ich beherzt weiterempfehlen möchte.

Songs

Yeh Tara Woh Tara
Saanwariya Saanwariya
Yun Hi Chala Chal
Aashista Aashista
Yeh Yo Des Hai Tera
Pal Pal Hai Bari Dekho Na

Hier könnt ihr die Songs gratis anhören --> http://ww.smashits.com/music/hindi-film/songs/4440/swades.html

Kaufen

amazon.de

Über Swades Diskutieren

http://bollywoodstars.ultraboard.net/ftopic1046.html

Hum Dil De Chuke Sanam


Story und Kritik: Madhubala

Story

Der 1999 erschienene Film ist von Regisseur Sanjay Leela Bhansali und handelt von der Liebesgeschichte zwischen Nandini (Aishwarya Rai), die im Palast ihres Vaters in der Wüste lebt, und Sameer (Salman Khan), der bei ihrem Vater Gesangunterricht nimmt und dafür extra aus Italien angereist kommt. Die heimliche Liebschaft der beiden wird jedoch aufgedeckt und als Strafe wird Sameer aus dem Haus verbannt, mit dem Befehl Nandini nie wieder zu sehen. Diese wird kurz danach mit Vanraj (Ajay Devgan) verheiratet, kann aber Sameer nicht vergessen.(Zuallererst muss ich sagen, dass ich den Film leider nicht auf DvD hab und es auch schon eine Weile her ist, seit ich ihn gesehen habe, deshalb kann es sein das meine Beschreibung nicht genau stimmt oder so, aber sobald ich ihn dann hab editier ich alles nochmal neu und mach Bilder rein. Außerdem kümmere ich mich dann um die Lieder, jetzt hab ich sie noch weggelassen weil ich zu unsicher bin welche das waren und wo die kamen usw. Dauert nicht mehr lange, ehrlich.

Kritik

Es ist nicht unmöglich, aber schwierig einen Film zu finden, der so wunderschön und mitreißend ist wie Hum Dil De Chuke Sanam. Ca. drei Stunden lang wird man von den Gefühlen, bunten Farben und unglaublich hübsch choreographierten und ohrwurmartigen Liedern überwältigt und benebelt. Es stimmt einfach alles. Story, Musik, Kostüme, Schauspieler, das alles macht diesem Film zu einem wunderschönen Traum, aus dem man nicht mehr aufwachen will. Dies war mein erster Film mit Salman und Aishwarya, meiner Meinung nach ist dies ihr Bester. Ihr wunderschönes Gesicht bringt die Emotionen gut rüber, traurige, ernste wie auch lustige und lockere Momente ließen mich sie einfach knuffig finden. Auch ihre Tanzfähigkeiten sind umwerfend. Die Rolle ist wie für Aishwarya zugeschnitten. Den Wandel vom kindlichen, naiven Mädchen zur erwachseneren Ehefrau bringt sie gut und fließend rüber, ohne dabei unnatürlich zu wirken. Besonders berührt hat mich eine Stelle am Ende des Liedes das die zweite Hälfte markiert, Tadap Tadap. Für mich ist es das traurigste Lied im Film, und wie Aishwarya zum Schluss weint und erst verzweifelt schaut, dann allerdings total leer und ausdruckslos hat mich einfach nur unglaublich tief berührt, und das ohne Worte, nur mit Mimik und der leiser werdenden Musik im Hintergrund. Meine Tränen konnte ich da einfach nicht zurückhalten. Sie hat echt wirklich gut gespielt, den ganzen Film über, doch auch Salman glänzt hier. Auch wenn er nicht meinem Traumbild entspricht, durch seine fröhliche, unbeschwerte Art erntet von mir massenweise Sympathien. Bis auf das eine Szene gegen Ende kam ein bisschen stockend und schwer rüber, trotzdem war sie mit Gefühl gespielt und das merkt man, auch wenn Salman diese Szene nicht so leicht viel, wie den anderen. Das Zwischenspiel von ihm und Aishwarya ist gut gelungen, die Wandlung von Abneigung zu Zuneigung, und je länger man den beiden zuschaut, desto mehr versinkt man in dem Film. Dann zu dem dritten im Bunde, Ajay Devgan. Auch er gehört nicht zu meinem Traumbild von Männern und anfangs mochte ich ihn nicht wirklich, denn er stand Nandini und Sameer ja quasi im Weg, doch je öfter ich mir den Film angesehen hab (und das hab ich hunderte Male), um so mehr schloss ich ihn und seinen Hundeblick in mein Herz. Und auch er spielt seine Rolle sehr gut. Schüchtern und zurückhaltend, aber doch zielstrebend und mit eben diesem Hundeblick, dem man nicht widerstehen kann.Auch bezaubernd ist die wunderschöne Kulisse des Films, die in der ersten Hälfte hauptsächlich den wunderschönen Palast zeigt, aber auch antike Ruinen in der Wüste Rajasthans. Die andere Hälfte spielt in Ungarn (obwohl es im Film Italien heißt) und zeigt die schöne Stadt Budapest. Hier sieht man sehr gut den Gegensatz zwischen Land und Stadt, denn beides kommt dort vor, obwohl es mehr Stadt zu sehen gibt als Land. Das steht im Gegensatz zu der ersten Hälfte, welche ja hauptsächlich den Palast oder später Vanrajs Haus. Die Geschichte an sich ist ebenfalls interessant und nimmt viele Wendungen, wobei man manche vielleicht vorhersehen konnte. Doch das ändert nichts an der Freude die man beim anschauen hat. Es ist einfach eine sehr schöne Liebesgeschichte, dazu noch sehr romantisch und gefühlvoll. Ich muss sagen dass das immer noch einer meiner Lieblingsfilme ist, es war einer der ersten den ich gesehen hab, und ich könnte ihn noch zigmal schauen. Ich habe es schon am Anfang gesagt, und ich kann es nicht oft genug wiederholen, an diesem Film stimmt einfach alles, von den Schauspielern bis zur Kulisse. Und die einmalige Musik erst. Die stammt von Ismail Darbar und ist, wie die Bilder, atemraubend. Ein riesiges Lob an ihn. (Die einzelnen Lieder beschreibe ich wenn ich den Film noch mal gesehen hab, ich bin mir im Moment noch zu unsicher, i’m soo sorry. Der Film wurde mit Liebe gemacht, man spürt und sieht es in allen Sachen, seien es die wunderschön inszenierten Lieder, oder die Beziehungen zwischen den Charakteren, wie z.B. die enge Beziehung zwischen Sameer und seinem Vater. Hier kommt jetzt das Lob an Sanjay Leela Bhansali. Der Film strotzt nur so von Schönheit, und das ist etwas, was manche vielleicht ungewohnt finden können. Mir hat es allerdings gefallen. Das einzig Negative was ich finden kann ist, dass der Film ab der zweiten Hälfte nicht mehr so gut war. Immernoch unglaublich schön, aber der erste Teil war meiner Meinung nach besser. Ich war während der zweiten Hälfte zudem sozusagen innerlich gespalten. Einerseits fand ich Nandini zu gemein zu Vanraj, allerdings liebt sie ja Sameer, daher ist es schon verständlich dass sie ihn nicht mag. Letztendlich war das Ende doch ein bisschen klar, sie musste sich ja so entscheiden, denn mit ihrer wachsenden Zuneigung, wuchs bei mir die Erkenntnis, dass sie sich schließlich so entscheidet. Aber trotzdem war das Ende rührend und bezaubernd, wie der Film an sich, und zudem noch so unverschämt romantisch, echt unglaublich. Der Film hat mich berührt wie kein anderer und sollte von jedem mindestens einmal gesehen werden! Es sei denn man mag keine bunten Filme, hasst Lieder zwischendurch und hat sowieso mit rajasthanischer sowie ungarnischer Kultur und zuviel Logik und Romantik nix am Hut. Dann schaut ihn lieber nicht. Obwohl man auch dann diesen Film mal „erlebt“ haben sollte, er ist einfach zu schade um nicht gesehen zu werden. Naja, allen anderen kann ich den Film jedenfalls echt nur empfehlen.
Abschließend kann ich den Film eigentlich nur in einem Wort zusammenfassen: WOHOOO! Oder noch mal in mehreren Worten: berauschend, traumhaft, romantisch, bunt, gefühlvoll, zart, benebelnd. Deshalb gebe ich 9,5 von 10 Punkten. Wie gesagt, die zweite Hälfte war nicht ganz so gut wie der Erste, trotzdem ein Film den man einfach sehen muss.

Diskutieren über diesen Film

http://bollywoodstars.ultraboard.net/ftopic91.html

Lebe und denke nicht an Morgen (Kal Ho Naa Ho)




Kal Ho Naa Ho – Indian Love Story (Lebe und denke nicht an morgen)
Darsteller: Preity Zinta, Shahrukh Khan, Saif Ali Khan, Jaya

BachchanRegie: Nikhil AdvaniDrehbuch: Karan JoharRelease-Jahr:
2003Offizielle Homepage: http://www.khnhthefilm.com/

Story und Kritik: bollywoodista

Story

Naina (Preity Zinta) lebt mit ihrer Mutter Jennifer (Jaya Bachchan), ihrer Großmutter, ihrem kleinen Bruder und ihrer Adoptivschwester Gia in New York. Nainas Leben wird von den ständigen Familienstreitigkeiten und dem Tod ihres Vaters überschattet. Doch da gibt es ja noch ihren besten Freund Rohit (Saif Ali Khan), der von einem romantischen Abenteuer ins nächste stolpert, und dann tritt auch noch der neue Nachbar Aman (Shahrukh Khan) in ihr Leben, der zu einer Art Schutzengel für Naina werden wird, obwohl sie ihn am Anfang doch wirklich so gar nicht leiden kann...

Kritik

An dem Film gibt es wirklich viel zu mögen, aber ich fang erst mal mit den Kleinigkeiten an, die mich stören, damit wir das gleich hinter uns gebracht haben und dann auch sofort wieder getrost vergessen können: Die Songs sind zum Teil nicht wirklich nach meinem Geschmack, allen voran „It’s the time to disco“, das viel von dem hat, was ich an neueren Bollywoodsongs nicht leiden kann: simpelster englischer Text in Kombination mit einem dröhnenden Disco-Bass, aber die szenische Umsetzung entschädigt mich zum Teil für den musikalischen Minus-Punkt: Man sieht Preity Zinta so richtig aufdrehen, nachdem sie erst mal eine - Zitat - „Schlampe“ von ihrer Lautsprecherbox runtergezerrt hat, Shahrukh Khan suhlt sich regelrecht in seinen weiblichen Verehrerinnen und der dazu choreographierter Tanz zitiert alles vom Madonna-Video bis hin zu John Travoltas „Saturday Night Live“ und das macht einfach Spaß.Nachdem ich KHNH mehrmals gesehen habe, stören mich die eingebauten Schwulen-Witze etwas, aber das muss man auch relativieren. Ich bin als westliche Zuschauerin nach tausend Teenie-Komödien aus Hollywood und deutscher Comedy schlichtweg Schwulen-Witze übersättigt, aber in einem Bollywood-Blockbuster ist alleine schon die Tatsache, dass Homosexualität auf der Leinwand existiert, ein mutiger Schritt und wenn die angeblich schwulen Charaktere hier auch als Witzfiguren herhalten müssen, so werden sie letztendlich doch relativ freundlich aufgenommen und damit komme ich zu den vielen Gründen, aus denen ich KHNH zu meinen Lieblingsfilmen zähle:Was ich mag, ist die positive Message des Films: die verschiedenen Religionen, die es schließlich zum Ende des Films schaffen, friedlich unter einem Dach zu leben, geliebte Menschen, denen man ihre Fehler verzeiht und Liebe und Freundschaft, die über Verluste und Schwierigkeiten hinweghelfen. Der Film strahlt einfach gute Laune aus, auch und sogar besonders dann, wenn er gleichzeitig zu Tränen rührt. Und das schafft er wie kein zweiter! Bei diesem Film braucht man nicht nur eine extragroße Packung Tempos, sondern auch gleich eine volle Wasserflasche neben der Coach, um den angezapften Wasserhaushalt des Körpers wieder aufzufüllen.

Da sieht man, wie die vom Schicksal gebeutelte Naina ihr Lächeln langsam wiederfindet und freut sich mit ihr. Und was für ein Lächeln das ist, denn die Rolle wurde mit der charmanten Preity Zinta perfekt besetzt, die mit ihren süßen Grübchen für viele das schönste und strahlendste Lächeln Bollywoods besitzt.

Und wenn dann in bester Bollywood-Manier die nächsten Schicksalsschläge über sie hereinbrechen, leidet man mit und heult in sein zusammengeknautschtes Coachkissen. Aber trotz des Dramas und der dunklen Geheimnisse, die das Glück der Hauptdarstellerin und ihrer Familie bedrohen, kommt das komische Element nie zu kurz. Auch darauf ist in Bollywood Verlass! Mit Saif Ali Khan steht ja auch einer der begnadetsten Comedy-Darsteller Bollywoods vor der Kamera, der mit seinem Bildschirmpartner Shahrukh Khan perfekt harmoniert. Er spielt perfekt den leicht trotteligen Freund, der bei seinen Frauengeschichten regelmäßig auf die Nase fällt, ohne dabei jemals ernsthaft seine gute Laune oder seine Freundlichkeit zu vergessen. Ziemlich zu Beginn gibt es so eine typische Szene: Rohit und Naina sitzen zusammen in Hörsaal, da kommt eine neue gutaussehende und knapp bekleidete Studentin, die postwendend von Rohit angeschmachtet wird, der ihr andeutet, in der Reihe hinter ihm Platz zunehmen.

Dann steckt er ihr, ohne sich überhaupt umzusehen, ein Zettelchen zu, auf dem er sie um ein Date bittet. Die Antwort lautet ja, doch Rohit muss leider feststellen, dass der besagte Sitzplatz von einer älteren Dame eingenommen wurde. Das Publikum lacht und Rohit erntet Sympathiepunkte, denn er schafft es nicht, die ältere Dame zu versetzen. Ein wirklich kleiner und unwichtiger Moment im Film, aber doch typisch für den Charme des Films und seiner Figuren.

Abschließend muss ich noch sagen, dass der Film für mich bis zum Abspann spannend geblieben ist und ich mit ganzer Seele mitgefiebert habe. Die Fragen, die einen beschäftigen: Wird es ein Happy End geben? Und mit wem wird Naina glücklich werden? Rohit oder Aman, wen liebt sie wirklich? Der Film gibt auf keine der Fragen einfache Antworten und das erhält ihn auch bei mehrmaligem Ansehen interessant, denn ich entdecke bei jedem Mal Neues

Fazit

Eine großartiger Film mit einer sehr guten Leistung von allen Darstellern, der in jeder Hinsicht den Zuschauer zu Tränen bewegt: mal aus Schmerz und Mitleid, mal aus Rührung und manchmal auch vor Lachen. Perfekte Bollywood-Unterhaltung eben (9.5/10).

Songs

-„Kal ho naa ho“ – gesungen von Sonu Nigam und schön bebildert mit Shahrukh Khan vor der New Yorker Kulisse-„kuch to hua hai“ – nettes, ruhiges Duett. Eine Montage von Bildern, die die Beziehung von Rohit und Naina in den Mittelpunkt rückt.-„It’s the time to disco“ – der schwächste Track (siehe Filmkritik). Erwähnenswert: die weibliche Stimme wird gesungen von Vasundhra Das, die auch als Schauspielerin bekannt ist (Sie spielt die Braut in „Monsoon Wedding“)- „pretty woman“ – wie der Titel schon zeigt, „angelehnt“ an das Original von Roy Orbison. Ein einfacher Gute-Laune-Song. Besonders Shahrukh Khans Rapeinlage ist (unfreiwillig?) komisch. -„mahi ve“ – der Höhepunkt des Films. Eine Mischung aus mitreißendem Party-Song, durchsetzt mit ruhigeren Momente, die uns noch einmal Einblicke ins Innenleben der Akteure gönnen. Mit wunderschönen Bildern einer indischen Verlobung im Bollywoodstil und kurzen Gastauftritten von Rani Mukherjee und Kajol, zwei weiblichen Superstars des indischen Kinos.

Andere Kritiken


- http://bollyvista.com/article/a/29/1361- http://filmische.ekstase.de/cms/index.php?id=36&no_cache=1&filmdbr0_re_id=171- http://home.allindiansite.com/preview/kal_ho_naa_ho.html
und für alle, die mal Lust haben, sich über eine schlechtgeschriebene Kritik von einem Bollywood-Nichteingeweihten aufzuregen: http://outnow.ch/Movies/2004/KalHoNaaHo/[/img]

Diskutieren im Forum über diesen Film

http://bollywoodstars.ultraboard.net/ftopic976.html

Paheli




Darsteller: Shahrukh Khan, Rani Mukherjee und in den Nebenrollen: Juhi Chawla, Suniel Shetty, Amitabh Bachchan und Anupam Kher
Regie: Amol PalekarLänge: 134 minRelease-Jahr: 2005offizielle Homepage:
http://www.pahelithefilm.com/
Kaufen


http://www.erosentertainment.com/eros_ovr/Product/Search_Result.asp(momentan liegt der Preis bei 13 Euro, 16 Euro inklusive Versand)


Story und Text: bollywoodista

Story
Lachchi (Rani Mukherjee) steht kurz vor ihrer Hochzeit mit dem Kaufmannssohn Kishan (Shahrukh Khan). Auf dem Weg zum Haus ihres Zukünftigen hält die Hochzeitsgesellschaft an einer verzauberten Wasserstelle, an der angeblich Geister hausen.
Und wirklich: ein Geist wird auf die schöne Braut aufmerksam und verliebt sich unsterblich in sie.Die Reisegesellschaft zieht jedoch weiter und die geplante Hochzeit nimmt wie gewohnt ihren Gang. Was die Braut jedoch vorher nicht ahnte, ihr frisch angetrauter Ehemann muss sie direkt nach der Hochzeit wieder verlassen, um für fünf Jahre ins Ausland zu reisen und dort die Geschäfte der Familie zu überwachen.
Die junge Braut bleibt unglücklich und mit gebrochenem Herzen im Haus des Ehemannes zurück, während Kishan erneut an der verzauberten Wasserstelle Rast macht. Hier erfährt der Geist von den Reiseplänen des Kaufmannes und beschließt, seine Gestalt anzunehmen und seinen Platz an der Seite der schönen Lachchi einzunehmen.

Kritik

Dieser Film ist ein wahres Fest an Farben: das leuchtende Blau des Himmels, die warmen Brauntöne der Wüste und die farbenprächtige Kleidung sind ein Festschmaus für die Augen der Zuschauer und liefern alles an Bildgewalt, das man so schätzt an den großangelegten Blockbusterproduktionen aus Bollywood.
Und Rani! Rani war ja nie schöner. Sie ist perfekt in Szene gesetzt und der Augenblick, in dem die verhüllte Braut unter dem Schleier hervorlugt, ist eines der schönsten Bilder des Films.
Ich mag auch sehr die Figur der Lachchi, der Rani so wunderbar Leben einhaucht. Von der Optik her kommt Paheli zunächst als konventioneller Bollywoodfilm daher, aber es gibt einiges, das ihn vom Durchschnittsfilm unterscheidet und das hat mir gefallen: Lachchi ist eine Frau, die sehr unabhängig ist in ihrem Denken und sich aus freiem Willen auf eine Liebesaffäre mit einem Geist einlässt, für die sie auch bereit ist, die Konsequenzen zu tragen.
Ungewöhnlich ist auch die Rolle des Kishan. Während normalerweise der grenzenlose Gehorsam gegenüber den Eltern gepredigt wird, wird diese Haltung von Kisna hier eher negativ dargestellt. Kishans Vater (Anupam Kher) wird von Geldgier getrieben und sein Sohn folgt ihm blind in seinem Bestreben, immer mehr Geld zu scheffeln, auch auf Kosten seiner Frau, deren Gefühle er einfach übergeht. Diese Rücksichtslosigkeit bleibt nicht ungestraft, denn seine verlassene Frau verliebt sich in den Geist in Gestalt des Ehemanns, der nach ihren Worten der erste ist, der sie nach ihren Wünschen fragt. Einer der rührendsten Momente des Films.
Shahrukh spielt als Kishan und als Geist eine sehr überzeugende Doppelrolle und schafft es auf nicht allzu aufdringliche Weise (wir alle wissen ja, dass Shahrukh Khan manchmal dazu neigt, etwas zu übertreiben. Der alte Over-actor) den beiden Figuren eine unterschiedliche Körperhaltung, Sprache und Gestik zu geben.

In der Rolle des Geistes kann Shahrukh auch zeigen, was er am besten kann: kübelweise Charme verteilen. Und richtig zaubern kann er auch...
Die cgi-Technik, der computeranimierte Vogel, der sich entmaterialisierende Geist, die Puppen, die den Film kommentieren, all das ist gut gemacht, dient der Story und trägt zur märchenhaften Atmosphäre des Films bei.

Der ganze Film ist ja in erster Linie ein Märchen und folgt wie bei Märchen eben so oft üblich einer sehr eigenen Logik und Moral, die zum Schluss noch einige Fragen unbeantwortet lässt. Ein Märchen ist eben keine wissenschaftliche Abhandlung. Ein Märchen muss nicht alles erklären. Auch das gefällt mir an dem Film.

Man sollte allerdings nicht mit allzu überhöhten Erwartungen an den Film herangehen, denn der Film ist nicht perfekt. Es fällt mir schwer den Finger daraufzulegen, was mir gefehlt hat. Der letzte Kick, das gewisse Etwas, vielleicht die bollywoodtypische Portion “großes Drama”. Paheli plätschert eher ruhig vor sich hin. Ein Märchen ja. Ein Märchen, das man auch seinen Kindern zur Guten Nacht zeigen kann, ohne sie allzu sehr aufzuregen.Dabei gibt es Anlagen zu Spannung und Dramatik, die aber nicht ausreichend ausgeschlachtet werden.

Da ist zum einen die einsame Gajrobai (Juhi Chawla), deren Ehemann (Suniel Shetty) die Familie verlassen hat, weil er die Schande über das verlorene Kamelrennen nicht ertragen konnte. Sie kommt viel zu kurz in dem Film und könnte eigentlich einen schönen, emotionalen Kontrastpunkt setzen zur glücklichen Lachchi, deren Ehemann, gespielt vom verliebten Geist, so unerwartet früh heimgekehrt ist. Ein weiterer dramatischer Höhepunkt müsste eigentlich das Kamelrennen sein, das aber nicht richtig eingeführt wird und so plötzlich da ist, dass dem Zuschauer die Möglichkeit genommen wird auf ein scheinbar großes Ereignis hinzufiebern.
Überhaupt kommt das Kamelrennen eher witzig daher. Da fehlt mir etwas die Inszenierung einer typischen Wettrennen-Atmosphäre mit schnellen Schnitten. Stattdessen sehen wir lustig dahinhöppelnde Kamele und man fragt sich, was daran jetzt die große Sache ist.Der Film kommt eben ohne große Aufregungen aus, ob einem das gefällt, ist wohl Geschmackssache. Mir hat es gefallen.

Wertung: 8/10

Fazit

Ein märchenhafter Film ohne viel Drama.

Songs

Die Songs hören kann man hier: http://www.raaga.com/channels/hindi/movie/H000863.html
Die Songs sind nichts außergewöhliches, fügen sich aber gut in den Film ein. Der einzige Song mit Ohrwurmqualität ist"Dhire Jalna" gesungen von Sonu Nigam und Shreya Ghoshal
weitere Songs:
- "Laaga Re Jal Laaga"
- "Minnat Kare"
- "Kangana Re"
- "Khaali Hai Tere Bina"
- "Phir Raat Kati" - Schlusssong zu den Credits. Rani und Shahrukh tanzen hier als lebensgroße Marionetten. Nett inszeniert.

Über Paheli diskutieren

http://bollywoodstars.ultraboard.net/ftopic1012.html