Sunday, January 08, 2006

Hum Dil De Chuke Sanam


Story und Kritik: Madhubala

Story

Der 1999 erschienene Film ist von Regisseur Sanjay Leela Bhansali und handelt von der Liebesgeschichte zwischen Nandini (Aishwarya Rai), die im Palast ihres Vaters in der Wüste lebt, und Sameer (Salman Khan), der bei ihrem Vater Gesangunterricht nimmt und dafür extra aus Italien angereist kommt. Die heimliche Liebschaft der beiden wird jedoch aufgedeckt und als Strafe wird Sameer aus dem Haus verbannt, mit dem Befehl Nandini nie wieder zu sehen. Diese wird kurz danach mit Vanraj (Ajay Devgan) verheiratet, kann aber Sameer nicht vergessen.(Zuallererst muss ich sagen, dass ich den Film leider nicht auf DvD hab und es auch schon eine Weile her ist, seit ich ihn gesehen habe, deshalb kann es sein das meine Beschreibung nicht genau stimmt oder so, aber sobald ich ihn dann hab editier ich alles nochmal neu und mach Bilder rein. Außerdem kümmere ich mich dann um die Lieder, jetzt hab ich sie noch weggelassen weil ich zu unsicher bin welche das waren und wo die kamen usw. Dauert nicht mehr lange, ehrlich.

Kritik

Es ist nicht unmöglich, aber schwierig einen Film zu finden, der so wunderschön und mitreißend ist wie Hum Dil De Chuke Sanam. Ca. drei Stunden lang wird man von den Gefühlen, bunten Farben und unglaublich hübsch choreographierten und ohrwurmartigen Liedern überwältigt und benebelt. Es stimmt einfach alles. Story, Musik, Kostüme, Schauspieler, das alles macht diesem Film zu einem wunderschönen Traum, aus dem man nicht mehr aufwachen will. Dies war mein erster Film mit Salman und Aishwarya, meiner Meinung nach ist dies ihr Bester. Ihr wunderschönes Gesicht bringt die Emotionen gut rüber, traurige, ernste wie auch lustige und lockere Momente ließen mich sie einfach knuffig finden. Auch ihre Tanzfähigkeiten sind umwerfend. Die Rolle ist wie für Aishwarya zugeschnitten. Den Wandel vom kindlichen, naiven Mädchen zur erwachseneren Ehefrau bringt sie gut und fließend rüber, ohne dabei unnatürlich zu wirken. Besonders berührt hat mich eine Stelle am Ende des Liedes das die zweite Hälfte markiert, Tadap Tadap. Für mich ist es das traurigste Lied im Film, und wie Aishwarya zum Schluss weint und erst verzweifelt schaut, dann allerdings total leer und ausdruckslos hat mich einfach nur unglaublich tief berührt, und das ohne Worte, nur mit Mimik und der leiser werdenden Musik im Hintergrund. Meine Tränen konnte ich da einfach nicht zurückhalten. Sie hat echt wirklich gut gespielt, den ganzen Film über, doch auch Salman glänzt hier. Auch wenn er nicht meinem Traumbild entspricht, durch seine fröhliche, unbeschwerte Art erntet von mir massenweise Sympathien. Bis auf das eine Szene gegen Ende kam ein bisschen stockend und schwer rüber, trotzdem war sie mit Gefühl gespielt und das merkt man, auch wenn Salman diese Szene nicht so leicht viel, wie den anderen. Das Zwischenspiel von ihm und Aishwarya ist gut gelungen, die Wandlung von Abneigung zu Zuneigung, und je länger man den beiden zuschaut, desto mehr versinkt man in dem Film. Dann zu dem dritten im Bunde, Ajay Devgan. Auch er gehört nicht zu meinem Traumbild von Männern und anfangs mochte ich ihn nicht wirklich, denn er stand Nandini und Sameer ja quasi im Weg, doch je öfter ich mir den Film angesehen hab (und das hab ich hunderte Male), um so mehr schloss ich ihn und seinen Hundeblick in mein Herz. Und auch er spielt seine Rolle sehr gut. Schüchtern und zurückhaltend, aber doch zielstrebend und mit eben diesem Hundeblick, dem man nicht widerstehen kann.Auch bezaubernd ist die wunderschöne Kulisse des Films, die in der ersten Hälfte hauptsächlich den wunderschönen Palast zeigt, aber auch antike Ruinen in der Wüste Rajasthans. Die andere Hälfte spielt in Ungarn (obwohl es im Film Italien heißt) und zeigt die schöne Stadt Budapest. Hier sieht man sehr gut den Gegensatz zwischen Land und Stadt, denn beides kommt dort vor, obwohl es mehr Stadt zu sehen gibt als Land. Das steht im Gegensatz zu der ersten Hälfte, welche ja hauptsächlich den Palast oder später Vanrajs Haus. Die Geschichte an sich ist ebenfalls interessant und nimmt viele Wendungen, wobei man manche vielleicht vorhersehen konnte. Doch das ändert nichts an der Freude die man beim anschauen hat. Es ist einfach eine sehr schöne Liebesgeschichte, dazu noch sehr romantisch und gefühlvoll. Ich muss sagen dass das immer noch einer meiner Lieblingsfilme ist, es war einer der ersten den ich gesehen hab, und ich könnte ihn noch zigmal schauen. Ich habe es schon am Anfang gesagt, und ich kann es nicht oft genug wiederholen, an diesem Film stimmt einfach alles, von den Schauspielern bis zur Kulisse. Und die einmalige Musik erst. Die stammt von Ismail Darbar und ist, wie die Bilder, atemraubend. Ein riesiges Lob an ihn. (Die einzelnen Lieder beschreibe ich wenn ich den Film noch mal gesehen hab, ich bin mir im Moment noch zu unsicher, i’m soo sorry. Der Film wurde mit Liebe gemacht, man spürt und sieht es in allen Sachen, seien es die wunderschön inszenierten Lieder, oder die Beziehungen zwischen den Charakteren, wie z.B. die enge Beziehung zwischen Sameer und seinem Vater. Hier kommt jetzt das Lob an Sanjay Leela Bhansali. Der Film strotzt nur so von Schönheit, und das ist etwas, was manche vielleicht ungewohnt finden können. Mir hat es allerdings gefallen. Das einzig Negative was ich finden kann ist, dass der Film ab der zweiten Hälfte nicht mehr so gut war. Immernoch unglaublich schön, aber der erste Teil war meiner Meinung nach besser. Ich war während der zweiten Hälfte zudem sozusagen innerlich gespalten. Einerseits fand ich Nandini zu gemein zu Vanraj, allerdings liebt sie ja Sameer, daher ist es schon verständlich dass sie ihn nicht mag. Letztendlich war das Ende doch ein bisschen klar, sie musste sich ja so entscheiden, denn mit ihrer wachsenden Zuneigung, wuchs bei mir die Erkenntnis, dass sie sich schließlich so entscheidet. Aber trotzdem war das Ende rührend und bezaubernd, wie der Film an sich, und zudem noch so unverschämt romantisch, echt unglaublich. Der Film hat mich berührt wie kein anderer und sollte von jedem mindestens einmal gesehen werden! Es sei denn man mag keine bunten Filme, hasst Lieder zwischendurch und hat sowieso mit rajasthanischer sowie ungarnischer Kultur und zuviel Logik und Romantik nix am Hut. Dann schaut ihn lieber nicht. Obwohl man auch dann diesen Film mal „erlebt“ haben sollte, er ist einfach zu schade um nicht gesehen zu werden. Naja, allen anderen kann ich den Film jedenfalls echt nur empfehlen.
Abschließend kann ich den Film eigentlich nur in einem Wort zusammenfassen: WOHOOO! Oder noch mal in mehreren Worten: berauschend, traumhaft, romantisch, bunt, gefühlvoll, zart, benebelnd. Deshalb gebe ich 9,5 von 10 Punkten. Wie gesagt, die zweite Hälfte war nicht ganz so gut wie der Erste, trotzdem ein Film den man einfach sehen muss.

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